Die BM-Werkstatt ist im Jahr 2018 zu Gast im Hause der SAP in 68789 St. Leon-Rot, SAP-Allee 27, ROT 03
und wird organisatorisch unterstützt durch die Regionalgruppe Nordbaden im Bundesverband Mediation e.V.
Regionalgruppenleitung BM Nordbaden: Claudia Becker und Volker Handwerk
http://rg-nordbaden.bmev.de/kontakt
Anmeldungen zur Werkstatt bei Heike Pähler per Mail : heike.paehler@bmev.de
Mit Walter H. Letzel
Der „unsichtbare" Mediator (Workshop mit Walter H. Letzel)
(Anteil der Mediatorin/des Mediators am Gelingen oder Scheitern von Mediationen)
Mediation definierte sich oft durch die Hervorhebung der Autonomie der Konfliktparteien. Das ist richtig, bringt aber in der Übertreibung die Schwierigkeit, die professionelle Leistung (oder Fehlleistung) von Mediatoren zu benennen. In Selbstbeschreibungen üben sich Mediatoren oft in Bescheidenheit, in dem sie betonen, nur für die Steuerung des Prozesses verantwortlich zu sein. Wohin das mitunter führt, wird zu diskutieren sein…
Es wird auch der Frage nachgegangen, wo (und eben auch: wo nicht) Mediation und Scheitern in Zusammenhang gebracht werden.
Das Scheitern (in) der Mediation wird zuerst mit einem eher mikrosoziologischen Fokus betrachtet. Hier geht es um Determinanten für Scheitern in der einzelnen Mediation. Scheitern durch das Handeln des Mediators vor, während und nach der Mediation: Pfusch, Fehlverhalten, übersehene Kontraindikationen. Es geht hier insbesondere um die Frage des professionellen Handelns zum Verhindern von Scheitern. Auch Medianden können zum Scheitern der Mediation beitragen, manchmal ist das sogar ihr Ziel. Bereits in der Begriffsdefinition von Mediation ist Gelingen und Scheitern vorbestimmt: Wenn es zu keiner Abschlussvereinbarung kommt, ist die Mediation dann gescheitert?
In der zweiten Hälfte wird dann aus makrosoziologischer Sicht das mögliche Scheitern der Mediation auf dem Weg zur Profession behandelt. Mediation als Dienstleistung auf einem Markt von Anbietern und Nachfragern sollte im Sinne eines wirksamen Verbraucherschutzes berufsförmig ausgeführt werden. Woher aber soll die Klarheit über professionelles Mediatorenhandeln kommen ohne eine Profession? Die noch junge Profession Mediation hat es schwer, sich gegen den Trend einer allgemeinen Deprofessionalisierung als neuer Beruf zu behaupten. Beispiele anderer Professionen zeigen, wie Professionalisierung auch scheitern kann. Das Kräftespiel der um Marktanteile ringenden (mehr oder weniger etablierten) Berufe, die sich mit Konfliktlösung befassen, wird das Gelingen oder Scheitern der Berufswerdung der Mediation entscheidend mit bestimmen. Welche Rolle dabei die Mediations- und Berufsverbände spielen und wie diese zum Gelingen beitragen könnten, wird an aktuellen Beispielen behandelt.
Die Veranstaltung ist kostenfrei - Anmeldung erforderlich!
21. Juli 2017, 10 - 14 Uhr SAP Gästehaus Kalipeh, Dietmar-Hopp-Allee 15, 69190 Walldorf
Anmeldung bei Claudia Becker per Mail claudia.becker@sap.com
21. Juli 2017, 17 - 21 Uhr VHS Heilbronn im Deutschhof, Kirchbrunnenstraße 12, 74072 Heilbronn
Anmeldung bei Dagmar Lägler per Mail mediation@laegler-up.de
Veranstalter:
BM Regionalgruppen Nordbaden und Heilbronn in Kooperation mit der BAFM-Regionalgruppe und dem MediatorenNetzWerk Heilbronn